Die romantische Vorstellung wie ein Trapper mit Schneeschuhen durch den tiefen unberührten Schnee die Schönheit der winterlichen Landschaft genießen zu können ist zum Teil realistisch. Glitzernder
Schnee, glasklare Ausblicke auf verschneite Landschaften, alle Laute
unterdrückender Neuschnee sind nur ein kleiner Teil der Schönheiten die
man erleben kann. |
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Die Zeitspanne in der man sich bei Licht bewegt ist im Winter deutlich kürzer als im Sommer, eine erheblich intensivere Tourenplanung als im Sommer also notwendig. Der sichere, routinierte, fehlerlose Umgang mit Kompass, Karte und Höhenmesser ist bei oft nicht erkennbaren Wegen bzw. Markierungen selbstverständliche Voraussetzung. Das Tempo ist ein sehr endscheidendes Problem. Ganz grob kann man im Vergleich zum Sommer je nach Schneeart und Schneemengen den Zeitbedarf im Aufstieg mindestens um ein Drittel höher, zum Teil aber auch auf das Doppelte oder teilweise das Dreifache ansetzen. |
Im Abstieg ist es bei günstigen
Schneelagen manchmal möglich etwas schneller als im Sommer zu sein, jedoch
meist
eher genauso langsam. Durch Umgehungen von Lawinenhängen und sonstiger
sicherheitsrelevanter Tätigkeiten ist man
meist auch im Abstieg langsamer als
im Sommer.
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Man Selbst stellt durch seine bloße
Anwesenheit zum falschen Zeitpunkt eine Gefahr für den Wald bzw. dessen
Bewohner dar. Als Beispiel sei hier nur ein beim Fressen gestörtes Birkhuhn
genannt welches aufflattert, und da
es bergab leichter und schneller geht
einige hundert Meter bergab fliegt. Um dann nicht noch zusätzlich durch das
bergauf fliegen Energie zu verbrauchen, läuft es den Berg wieder bergan. Dies
verbraucht deutlich weniger Energie
kostet aber soviel Zeit das die Mahlzeit
dieses Tages für dass Tier dann gelaufen ist. Man bedenke dabei dass das
Tier nur
Energiereserven für 4 bis 5 Tage hat.
Beim Fressen an der Fütterungsstelle
gestörtes größeres Wild wird deswegen nicht verhungern, aber es frisst dann
eben
im Wald junge Triebe und führt zu großem Schaden im Bewuchs.
Ich möchte mit diesem Artikel Niemanden
abhalten mit Schneeschuhen in die Berge zu gehen, jedoch fällt auf wie sorglos
manch einer mit den Dingern da vor sich hin stapft.
Befassen Sie sich intensiv mit den Problemen und gehen Sie mit entsprechendem Verantwortungsbewusstsein Ihre Touren.
Klaus Fuhrmann